Traude Pagenstecher

Traude Pagenstecher, geborene Harder (1919-1986), wurde auf den Buddhismus aufmerksam, als sie an der Universität Hamburg ein Studium der Erziehung- und Musikwissenschaften absolvierte. Sie arbeitete zunächst als Lehrerin in Deutschland, dann ab 1965 für mehrere Jahre in Indien, wo sie unter anderem prägende Begegnungen mit dem Philosophen Krishnamurti hatte. Sie beschäftigte sie sich intensiv mit den philosophischen und spirituellen Traditionen des Subkontinents. Im Juni 1986 nahm Lama Anagarika Govinda sie in Almora als Mitglied in seinen buddhistischen Orden Ārya Maitreya Maṇḍala auf.

Zu Traude Pagenstechers vielfältigen Aktivitäten in Govindas Orden gehörte die Beschäftigung mit der Literatur des tibetischen Buddhismus. 1976 erschien als Kasar Devi Ashram Publication ein Buch unter dem Titel Die Mañjuśrī-Tradition und das Ženpa Židel, das erstmals einen grundlegenden Text des Denkens und der Praxis der Sakya-Tradition in deutscher Sprache zugänglich machte. Dazu wurde von Traude Pagenstecher auf Basis der Arbeit von Thutop Tulku eine deutsche Fassung des  tibetischen Klassikers Zhen pa bzhi bral, den Lama Anagarika Govinda mit den ältesten zugänglichen Fassungen abglich. Eine Neuausgabe des Buchs ist in der Edition Habermann in Vorbereitung.